
257ers bei joyned Sounds
ÜBER DIE 257ERS
Auf Konzerten feiert man den gemeinsamen Triumph mit Schaumkanonen, Konfetti
und den knochenbrechendsten Pogo, den eine Band heraufbeschwören kann.
Auf dem neuen Album „Abrakadabra“ werden jetzt zehn Jahre organisierte
Geistesgestörtheit besungen – als Tribut an sich selbst und als Jubiläum
des Debütalbums „Hokus Pokus“ von 2009.
Seit 2005 ballern die Berufssoziopathen in verschiedenen Konstellationen durch die
Proberäume, Konzertkeller und Festival-Arenen von hier bis zum Mond. 2009 kam mit
„Hokus Pokus“ das erste Album heraus, das eine im unironisch-ironischen Deutschrap
unvergleichliche Erfolgsgeschichte einleitete. Spätestens seit vom Splash! über
Rock am Ring bis zum Ballermann der eingängige Brunftschrei „Ich und mein Holz,
ich und mein Holz, Holzi, Holzi, Holz“ gepumpt wird, weiß jeder, wer die
Verbalgewalttäter aus’m Ruhrpott sind. Nachdem es die ersten Jahre noch darum ging,
Deutschrap mit dem Brecheisen zu misshandeln, wird spätestens seit 2014 auf
biologische Zersetzung gezählt: und so fallen aus dem verfaulenden Körper des
sogenannten Rapgames reihenweise Goldene und Platin-Schallplatten und 1LIVE
Kronen heraus – und die Fanbase, die von der Band liebevoll „Mutanten“ getauft wurde,
bleibt trotzdem treu.
Mit „Abrakadabra“ wird 2019 nicht nur Ursprungsmitglied Keule für einige Songs
reaktiviert – das Album markiert eine Rückbesinnung auf alte Unwerte und wird vor
allem den Fans der ersten Stunde wieder mehr frischen Hass, mehr Abtreibung
Andersdenkender und mehr Natursekt in Cocktailform bescheren. Obwohl Keule
nur für ein paar Schäferstündchen dabei bleibt, garantieren die Jungs Rausch, Rotze
und Randale im alten 257ers-Stil: Vorgeschmack darf man sich auf dem offiziellen
YouTube-Kanal AkkTV abholen.